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Die 25 umsatzstärksten HR-Softwareanbieter 2021

Der HR-Softwaremarkt setzt auch im Pandemiejahr 2021 den Wachstumstrend fort und konnte sich von der schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln. Die 25 umsatzstärksten HR-Softwareanbieter haben das Umsatzvolumen kräftig gesteigert. Dies zeigt die jährliche Analyse unseres Wirtschaftsinstitutes.

  • Das Umsatzvolumen erhöhte sich um 130,6 Mio. € auf 1,893 Mrd. €. Dies entspricht einem Zuwachs von 7,4 Prozent (Vorjahr 5,8 Prozent).
  • Am stärksten zulegen konnten die spezialisierten HR-Softwareanbieter, deren Umsatzvolumen um 14,1 Prozent gewachsen ist.
  • Das Marktvolumen der Outsourcing-Anbieter blieb mit einem minimalen Zuwachs von 0,5 Prozent deutlich hinter der allgemeinen Marktentwicklung zurück.
  • Das durchschnittliche Umsatzwachstum der Top 25 Unternehmen betrug 10,4 Prozent.

 

Marktvolumen kräftig ausgebaut

Der HR-Softwaremarkt setzt auch im Pandemiejahr 2021 den Wachstumstrend fort und konnte sich von der schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln. Die 25 umsatzstärksten HR-Softwareanbieter erhöhten das Umsatzvolumen gegenüber dem Vorjahr um 130,6 Mio. € auf insgesamt 1,893 Mrd. €. Der Zuwachs liegt mit 7,4 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 5,8 Prozent und erreicht wieder das Wachstumsniveau von 2019.

Neun von zehn Anbietern konnten die Umsätze erhöhen. Ein knappes Viertel der Unternehmen realisierte ein Wachstum von mehr als 10 Prozent. Das durchschnittliche Umsatzwachstum der Top 25 Anbieter lag bei 10,4 Prozent. Der Durchschnittswert wird stark durch zwei Unternehmen (Personio und Infoniqa) beeinflusst, die Ihre Umsätze um rund 80 Prozent bzw. 40 Prozent steigerten. Der Medianwert liegt bei 6,7 Prozent und spiegelt die Marktsituation besser wider.

 

Veränderungen in der Rangliste

Aufgrund der unterschiedlichen Wachstumsdynamik der Top 25 Anbieter kam es auch im Jahr 2021 zu mehreren Verschiebungen in der Rangliste. Den größten Sprung mit einer Verbesserung um gleich 12 Plätze machte Personio. Neu in der Top 25 Liste ist die HRworks GmbH, die jetzt Rang 25 belegt. Innerhalb der Top 10 kam es zu einer Veränderung. ATOSS tauschte mit SD Worx die Plätze und liegt jetzt auf Rang 5. Die Zalaris Deutschland AG rutschte aufgrund eines starken Umsatzrückgangs um fünf Positionen von Rang 14 auf Rang 19.

 

Starkes Wachstum, aber nicht in allen Segmenten

Die Unternehmen der Top 25 Liste werden für die Analyse der Marktentwicklung vom Wirtschaftsinstitut zusätzlich drei Größenklassen (große, mittelgroße und kleine) und drei Anbietersegmenten (ERP-Anbieter, Outsourcing-Anbieter und spezialisierte HR-Anbieter) zugeordnet. Aufgrund des starken Umsatzwachstums in den vergangenen Jahren haben wir bei der Einteilung der drei Größenklassen eine Änderung vorgenommen. Zu der Gruppe der großen Unternehmen werden weiterhin alle Anbieter mit mehr als 100 Mio. € HR-Umsatz gezählt. Anbieter mit Umsätzen von 35 Mio. € bis 100 Mio. € (bis 2020 von 25 Mio. € bis 100 Mio. €) werden den mittelgroßen Unternehmen zugerechnet und als kleine Unternehmen werden alle Anbieter mit weniger als 35 Mio. € Umsatz (bis 2020 < 25 Mio. €) gewertet.

Die Analyse dieser Gruppen offenbart gravierende Unterschiede in der Wachstumsdynamik.

 

Vier große Anbieter dominieren den Markt, verlieren aber weiter Marktanteile

Nur vier Anbieter (SAP, Datev, P&I und ADP) erwirtschaften mehr als 100 Mio. € HR-Umsatz. Diese vier großen Anbieter dominieren den deutschsprachigen Markt seit Jahren und erzielten mit 986,6 Mio. € einen Umsatzanteil von 52,1 Prozent (Vorjahr 53,3 Prozent) am Gesamtumsatzvolumen der 25 umsatzstärksten HR-Softwareanbieter. Die 10 mittelgroßen Anbieter erreichten ein Umsatzvolumen von 641,7 Mio. € (33,9 Prozent) und die 11 kleinen Unternehmen erzielten zusammen einen Umsatz von 264,6 Mio. € (14,0 Prozent). Die Gruppe der mittelgroßen Unternehmen konnte mit 11,3 Prozent das Umsatzvolumen am stärksten erhöhen. Die kleineren Unternehmen erreichten einen Zuwachs von 5,2 Prozent und die vier großen Anbieter erweiterten das Umsatzvolumen um 5,6 Prozent.

 

Spezialisierte HR-Softwareanbieter sind die Markttreiber

Die spezialisierten HR-Anbieter konnten im Jahr 2021 das Umsatzvolumen mit großem Abstand am stärksten steigern. Das Umsatzvolumen stieg um 14,1 Prozent (87,8 Mio. €) und damit doppelt so stark wie bei den ERP-Anbietern. Der Marktanteil erhöhte sich auf 37,4 Prozent (Vorjahr 35,2 Prozent). Die Outsourcing-Anbieter konnten das Umsatzvolumen nur minimal, um 3,1 Mio. € (0,5 Prozent) erhöhen.

 

 

Während das durchschnittliche Umsatzwachstum bei den spezialisierten HR-Anbietern 17,4 Prozent betrug, erreichten die ERP-Anbieter nur 6,1 Prozent. Bei den Outsourcing-Anbietern ergibt sich ein Durchschnittswert von -1,2 Prozent, während der Median mit 0,4 Prozent noch leicht im positiven Bereich liegt. Der Durchschnitt bei den spezialisierten HR-Anbietern wird durch die kräftigen Zuwächse von Personio und Infoniqa nach oben getrieben. Der Medianwert liegt hier bei 8,6 Prozent und relativiert die Aussage zum durchschnittlichem Umsatzwachstum.

 

Zur Top 25 Liste

Der HR-Softwaremarkt ist sehr intransparent. Mehr als 300 Anbieter agieren im Markt der DACH-Region. Der Markt ist stark fragmentiert und die meisten Anbieter erzielen Umsätze von weniger als 5 Mio. € HR-Umsatz. Mit der Veröffentlichung der Top 25 Liste möchte das Wirtschaftsinstitut Wolfgang Witte einen Beitrag zu mehr Markttransparenz leisten.

Die Top 25 Liste basiert auf umfangreichen Recherchen. Die Umsatzinformationen stammen aus Geschäftsberichten, Bilanzveröffentlichungen, Pressemeldungen und Selbstauskünften der Unternehmen. Einige Unternehmen, die keine Umsatzzahlen für den HR-Bereich in der DACH-Region veröffentlichen und nicht zu Selbstauskünften bereit sind, werden vom Wirtschaftsinstitut geschätzt. Für Unternehmen mit abweichendem Geschäftsjahr erfolgt eine Hochrechnung.

Aufgrund fehlender öffentlicher Informationen werden einige internationale Anbieter (z.B. IBM und Microsoft) nicht in der Top 25 Liste berücksichtigt.

Das Wirtschaftsinstitut bedankt sich ausdrücklich bei allen Unternehmen, die die Erstellung der Top 25 Liste aktiv unterstützen und zu Selbstauskünften bereit sind.

 

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